Aus der Sicht der Schulleitung

Rückblick auf das Schuljahr 2024-25

Wenn ich auf mein erstes Jahr als Schulleiterin zurückblicke, wird mir eines besonders deutlich: Eine Schule führt man niemals allein. Sie ist ein Gemeinschaftswerk – getragen von Menschen, die mit Engagement, Herz und einem Blick fürs Ganze agieren. Ich habe das große Glück, mit einer echten Topmannschaft in dieses Abenteuer gestartet zu sein.

Unser Sekretariat ist nicht nur das organisatorische Rückgrat der Schule, sondern bringt auch frische Ideen mit, die unseren Schulalltag spürbar verbessern – das neue Format der Schülerausweise ist nur ein Beispiel dafür. Mein Stellvertreter, Herr Steffen Müller, begegnet Herausforderungen mit angenehmer Ruhe, bringt wertvolle Impulse ein und versteht es meisterhaft, Ordnung in jeden noch so dichten Terminplan zu bringen. Und nicht zuletzt arbeitet hier ein Kollegium, das nicht nur hochmotiviert ist, sondern auch mit Offenheit, Humor und der Bereitschaft, Neues zu wagen, inspiriert. Ein unsichtbarer, aber unverzichtbarer Motor in unserem Schulalltag ist auch unser Hausmeister.

Mein Motto in diesem Jahr lautete nicht selten: „Jede Beschwerde ist ein Geschenk.“ Denn in jedem kritischen Hinweis steckt die Chance, besser zu werden – und genau diesen Spirit habe ich an unserer Schule gespürt.

„Alleine ist man stark – gemeinsam unschlagbar.“ Dieses Zitat bringt auf den Punkt, was mich in meinem ersten Jahr getragen hat: ein Team, das zusammenhält, mitdenkt und mitgestaltet.

 

Neues im Schuljahr 2024/25

Im Schuljahr 2024/25 wurden an der Fachakademie wieder neue Wege beschritten: Mit dem BP-Seminar „Medienhelden“ gingen wir erstmals eine Kooperation mit den Digitalcoaches von kita.digital ein – als Pilotschule konnten wir dabei wertvolle Erfahrungen im Bereich digitaler Medienkompetenz sammeln und neue Impulse für die Praxis setzen.

Auch im Hauptkurs wurde die Unterrichtsstruktur überarbeitet: Die ersten beiden Stunden am Montagmorgen wurden gezielt für Klausuren und Einholunterricht genutzt – eine Veränderung, die sich als sehr praktikabel erwiesen hat und mit kleineren Anpassungen beibehalten wird.

Ein wichtiger inhaltlicher Impuls wurde mit der neuen Übung „Bildungs- und Erziehungspartnerschaften“ gesetzt. Im SEJ wurde mit einem Fachtag zur psychischen Gesundheit in Schule und Beruf ein ebenso relevantes wie sensibles Thema in den Mittelpunkt gestellt.

Und nicht zuletzt zeigte sich Kreativität auch außerhalb der Klassenzimmerwände: Eine Gruppe aus dem Kunstunterricht bemalte mit viel Liebe zum Detail und augenzwinkernder Fantasie die Krippe im Landratsamt – ganz im Zeichen der Wichtel.

All das zeigt: Unsere Schule bleibt in Bewegung – weil wir bereit sind, hinzuschauen, zuzuhören und uns gemeinsam weiterzuentwickeln.

 Personalbewegungen im Kollegium

Dieses Schuljahr stand ganz im Zeichen des frischen Winds:  Es gab eine neue Schulleitung und gleich sieben neue Kolleginnen und Kollegen haben unser Team bereichert – und das in ganz unterschiedlichen Fachbereichen: von Theologie und Musik über PPH, Mathematik, Kunst und Werken bis hin zu Praxis- und Methodenlehre und Recht. Ihre neuen Impulse, ihr Elan und ihre Ideen haben unseren Schulalltag bunter und lebendiger gemacht.

Gleichzeitig heißt es zum Schuljahresende auch Abschied nehmen: Herr Preisendörfer (Recht) und Frau Reinholz (Kunst und Werken) verlassen die FakS auf eigenen Wunsch. Bereits zum 1. Juli verabschiedeten wir uns von Frau Häcker (PMG, SPP), und mit dem Ruhestand von Frau Klein (Kunst- und Werkpädagogik) geht eine Ära zu Ende. Wer das Kollegium im kommenden Schuljahr verstärken wird, steht derzeit noch nicht abschließend fest – lassen wir uns also überraschen. Inspirierend war auch die Unterstützung durch unsere beiden Praktikantinnen: Frau Pauline Diegelmann (Infopraktikum) sowie Frau Hannah Geck (Praktikum im Rahmen ihres Lehramtsstudiums in Bamberg) brachten frische Perspektiven und viel Engagement mit ins Haus.

Entwicklung und Würdigung des Kollegiums

Auch in Sachen Fortbildung hat sich einiges getan: Herr Steier, Frau Eckert und Frau Heng haben im Laufe des Schuljahres an der berufsbegleitenden Lehrerfortbildung für Quereinsteiger*innen teilgenommen – inklusive Unterrichtsbesuche. Besonders erfreulich: Die Regierung besuchte Frau Reis und Herrn Steier im Unterricht und sprach im Anschluss die endgültige schulaufsichtliche Genehmigung aus – herzlichen Glückwunsch!

Und auch das Sozialpädagogenteam investiert in Weiterentwicklung: Vier Kolleginnen haben sich zu Marte Meo Praktikerinnen ausbilden lassen. Ihr neuer Blick auf Entwicklungsprozesse wird sowohl den Unterricht als auch die Praxisbetreuung künftig noch gezielter unterstützen – ein Gewinn für uns alle. Wir hoffen diesen Bereich noch weiter auszubauen.

Ein ganz besonderes Jubiläum durfte dieses Jahr ebenfalls gefeiert werden: Frau Stengel blickt auf 25 Jahre engagierte Lehrtätigkeit an unserer Fachakademie zurück. Als Lehrerin für Deutsch und Soziologie begleitet sie Generationen von Studierenden mit Herz, Humor und fachlicher Tiefe – unsere Expertin für Projektarbeit.

Öffentlichkeitsarbeit

Sichtbar sein, ins Gespräch kommen und neue Wege aufzeigen – das war auch in diesem Schuljahr ein zentrales Anliegen unserer Öffentlichkeitsarbeit. Unser Team war bei zahlreichen Berufs- und Ausbildungsmessen sowie Infoveranstaltungen vertreten: unter anderem in Alzenau, Hösbach, Miltenberg und an allen Realschulen in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg. Gleichzeitig durften wir im Gegenzug auch spannende Gäste bei uns begrüßen: Einrichtungen der stationären Jugendhilfe stellten sich im Rahmen einer Info-Börse vor, und immer wieder entstanden auch in Pausenzeiten, im Einholunterricht oder bei Hospitationen bereichernde Begegnungen mit Partnerinstitutionen. Ein besonderes Highlight war unser erster Tag der offenen Tür – mit viel Herzblut vorbereitet, hervorragend besucht und voller positiver Resonanz. Ganz aktuell sorgt auch unsere neue Insta-Gruppe unter der Leitung von Frau Sorg dafür, dass wir in den sozialen Medien sichtbar sind und bleiben. In einer Zeit, in der die Aufmerksamkeit schnell weiterzieht, ist das bewusste Sichtbarmachen unserer Einrichtung wichtiger denn je. Herzlichen Dank an alle Kolleginnen, Kollegen und Studierenden, die mit Engagement, Kreativität und Zeit diesen Bereich mit Leben füllen!

Gemeinsame Aktivitäten der Schulgemeinschaft

Mit großer Freude blicken wir auf die vielen gemeinsamen Momente zurück, die das Miteinander an unserer Fachakademie lebendig und herzlich machen. Ein echtes Highlight war unsere stimmungsvolle Weihnachtsfeier: Mit viel Begeisterung präsentierten Studierende ihre kreativen Talente – von der  Bandperformance über das Schattentheater bis hin zum liebevoll gestalteten Puppenspiel.

Auch über den Schulalltag hinaus fanden viele besondere Begegnungen statt – etwa bei der gemeinsamen Musicalfahrt des GK und HK nach Wiesbaden zur turbulenten Inszenierung von Fack ju Göhte, die nicht nur für Lacher sorgte, sondern auch den Gruppenzusammenhalt spürbar stärkte. Stimmungsvoll ging es bei den FakS-Partys zu, die mit Musik, Gesprächen und guter Laune wertvolle Auszeiten im Schuljahr boten. Ein Dank an die in diesem Jahr sehr engagierte SMV.

Ein besonderes Zeichen für gesellschaftliches Engagement und Inklusion setzte die Teilnahme am Inklusionslauf und am Inklusionsfest, bei dem vor allem die Übungen Leben und Arbeiten mit Menschen mit Behinderung und Heilpädagogik mit großem Einsatz vertreten waren.

Berührt hat uns auch das in diesem Jahr auf Eigeninitiative Studierender organisierte Benefizkonzert – ein Abend voller Musik, Gemeinschaft und Solidarität. Diese Momente zeigen einmal mehr: Lernen findet nicht nur im Klassenzimmer statt, sondern dort, wo Menschen mit Leidenschaft und Haltung zusammenkommen.

Aufführungsprojekte

Mit viel Kreativität, Mut und Herzblut gestalteten unsere Studierenden auch in diesem Schuljahr beeindruckende Aufführungsprojekte. In den BP-Seminaren entstanden fantasievolle Inszenierungen – vom lebendigen Musiktheater bis zum liebevoll gestalteten Puppenspiel, zu dem wir wie jedes Jahr auch Einrichtungen einluden. Ein besonders nachdenklicher Moment war die Frage, ob wir am Tag nach dem tragischen Anschlag in Aschaffenburg für Kinder auftreten sollten. Gemeinsam entschieden wir uns dafür – aus heutiger Sicht genau richtig: Unsere Vorstellung schenkte gerade in diesem Moment Leichtigkeit, Freude und ein Stück Normalität.

Mit großer Freude durften wir auch verkünden: Der Zirkus Faxus ist zurück! Nun als eigenständige Übung konzipiert, bringt er wieder Artistik, Witz und Begeisterung in verschiedene Veranstaltungen – etwa beim Kinderkulturtag oder dem Kinderfest der Dr.-Albert-Liebmann-Schule.  Der krönende Abschluss des Schuljahres wird schließlich das große Musicalprojekt „Amélie“ sein.  Diese Projekte zeigen, wie sehr kreative Bildung bewegt – im Herzen und auf der Bühne.

 

Auch wenn in diesem Schuljahr vieles gelungen ist, war längst nicht alles reibungslos – und das gehört zur ehrlichen Rückschau einfach dazu. Der fehlende Mensabetrieb hat uns über viele Monate hinweg vor kleine, aber spürbare Alltagsherausforderungen gestellt. Die beengten Räumlichkeiten stressen bisweilen. Und doch überwiegt der Eindruck eines Jahres voller Bewegung, voller Ideen, voller Teamgeist. Vieles wurde angeschoben, ausprobiert, weiterentwickelt – und genau das macht Lust auf mehr.

Denn eine Schule zu leiten heißt, auf Menschen zählen zu dürfen, die mitdenken, mitgestalten und mittragen. Und so schließt sich der Kreis zur Erkenntnis aus meiner ersten Zeit als Schulleiterin: Alleine ist man stark – gemeinsam unschlagbar. Mit einem solchen Team an der Seite kann man mit Neugier und Zuversicht  das nächste Schuljahr angehen. Was soll da schon passieren? Ich freue mich darauf. Ganz ehrlich.

Sonja Roth

Schulleiterin